Arabermix Stute mit starker Rosse

Ich habe Maisha im September 2014 gekauft. In dem Jahr bevor ich sie kaufte hatte sie viele Stallwechsel hinter sich und wurde kaum geritten. Sie brauchte etwas Zeit um Vertrauen zu mir aufzubauen, aber langsam und ruhig haben wir ein tolles Verhältnis zueinander aufgebaut.

Maisha ist eine sehr sensible Stute und sie kommuniziert sehr deutlich wenn sie etwas gut oder schlecht findet. Die tut sie nie durch bocken oder steigen, sondern allein durch ihre Mimik und Körperspannung.

Körperlich war Maishas Zustand nicht optimal als ich sie kaufte. 24 Stunden auf Gras (sie ist sehr leichtfuttrig) und keine Bewegung. Sie hatte einen dicken runden Bauch mit schlechter Bauchmuskulatur. Darüber hinaus war die Rückenmuskulatur sehr schlecht und sie ist viel gestolpert. Deswegen bin ich sie im ersten Jahr sehr wenig geritten und habe viel Bodenarbeit gemacht. Schnell zeigte sich auch, dass Maisha bei neuen Pferden in der Herde oder einer neuen Situationen (wie z.B. Kurse auf fremden Höfen) eine Dauerrosse oder Spontanrosse anfing (egal ob Stute oder Wallach dazu kam). Das bedeutete für ihren Körper, eine wochenlange „Rosse-Körperhaltung“ die bewirkte, dass sie ihre Lende und das Becken fest machte.

Das war auch der Grund für mich im Dezember 2014 erstmals von einer Chiropraktikerin einrenken zu lassen. Maisha schien die Behandlung einigermaßen zu gefallen auch wenn es zwischendurch vielleicht für sie etwas zu ruppig war. Es war sofort eine Besserung zu spüren. Diese hielt jedoch nur für einen kurzen Zeitraum an, bis die nächste Dauerrosse (6-8 Wochen) auftrat und die Hinterhand wieder steif wurde und ich die Chiropraktikerin wieder rufen durfte. Ein Teufelskreis. Inzwischen hatte ich auch die Geschlechtsorgane tierärztlich checken lassen. Jedoch ohne Befund. Auch das Stolpern wurde nicht besser und letztendlich hatten wir sogar einen Unfall. Danach fühlte ich mich ziemlich unsicher mit ihr.

In 2016 lerne ich Annika auf einem ihrer Seminare kennen. Annika hat mir mit ihrer ruhigen und vertrauensvollen Ausstrahlung die Vermutung gegeben, dass eine osteopathische Behandlung eher was für meine sensible Maisha wäre.

Als Annika das erste Mal bei uns war, zeigte Maisha in der Ganganalyse auch direkt das wegknicken vorne. Nach der Ganganalyse und Befundung fing sie an zu behandeln und ich muss ehrlich gestehen, dass es für mich am Anfang schwer zu verstehen war und fast eher als „Hand-auflegen“ aussah. Ich war ein bisschen skeptisch, aber Annika überzeugte mit ihren sehr gründlichen und sinnvollen Erklärungen zum Bewegungsapparat des Pferdes. Es war toll zu sehen wie Maisha in einem kompletten Entspannungszustand fiel. Ganz anders als beim einrenken wo sie auch die Behandlung zugelassen hat, aber eher mit einer aufmerksame Auge dabei.

Maisha hat die Behandlung sehr gut angenommen und Annika hat vermutet, dass Maishas allgemeine Trainingszustand für das stolpern zuständig ist. Mit Reiter sackt der Brustkorb noch tiefer zwischen den Schulterblättern in Richtung vorne/unten ein. Es fällt ihr dann schwer den Reiter zu tragen und gleichzeitig den Takt und Tempo beizubehalten. In den Momenten wo sie es nicht schafft stolpert sie.

Fokus in der kommenden Zeit sollte deshalb Stärkung der Rumpfmuskulatur sein. Maisha lief deutlich besser nach der Behandlung.
 

Im Februar 2017 war Annika noch einmal bei uns. Leider hatte ich in der zwischenzeit eine Bandscheibenvorfall und Maisha hatte auch eine Dauerrossezeit von 6-8 Wochen. Deswegen sind wir im Training nicht so weit gekommen und auch das Becken war wieder sehr fest. Wieder hat sie die Behandlung komplett angenommen und sehr genossen. Diesmal hat Annika viel mit Cranio Sacraltherapie am Kopf gearbeitet. Maisha lässt in der Regel nicht jeden ihren Kopf berühren. Annika jedoch durfte alles und Maisha war wieder tiefen Entspannt. Maisha lief auch diesmal deutlich besser nach der Behandlung. Annika hatte mir empfohlen im Anschluss auch noch eine Akupunturbehandlung durchführen zu lassen. Glücklicherweise bekam ich dafür kurz nach Annikas Behandlung schon einen Termin bei der Akupunkteurin. Leider hat sich herausgestellt, dass Maisha kein Pferd ist, das sich gerne mit Nadeln behandeln lässt und auch der Versuch die Behandlung mit dem Laser fortzusetzen war nicht von Erfolg gekrönt. Lange Rede, kurzer Sinn… Ob es nun die CranioBehandlung von Annika oder die verkürzte Akupunktur-Behandlung war – Maisha war danach lange nicht mehr übermäßig rossig.

Seit dem Sommer 2017 bin ich wieder fit um vermehrt zu reiten und auch meine Tochter reitet Maisha jetzt regelmäßig. Maisha stolpert inzwischen gar nicht mehr und auch als über den Sommer 5 neue Wallache in die Herde kamen, wurde Maisha natürlich rossig, aber nie wieder so schlimm wie in der Vergangenheit.
 

Im Herbst 2017 war Annika wieder bei uns. Ich habe mich sehr gefreut, dass Annika sofort bemerkt hat, dass Maisha sich körperlich zum Positiven verändert hat. Die Rückenlinie ist viel besser geworden und der Bauchmuskulatur stärker. Mehr Bewegung hat Maisha sehr gut getan!

Wie schon in den vorigen Behandlungen lag der Fokus in der Behandlung auf den Strukturen des Beckens und der hinteren Wirbelsäule. Maisha hat dieses Mal etwas Zeit gebraucht sich auf die Behandlung einzulassen. Doch schon nach kurzer Zeit stand sie so tiefenentspannt wie nie zuvor. Auch diesmal war das reiten nach der Behandlung einen Unterschied wie Tag und Nacht.

Bei den chiropraktischen Behandlungen konnte ich direkt sehen was gemacht wurde. Bei Annika muss ich manchmal fragen, weil es so sanft ist. Wie anfangs erwähnt, sieht es für mich als Laie fast wie Handauflegen aus. Aber ich muss nur Maisha ansehen um zu verstehen was für sie die bessere Behandlungsmethode ist. Annika lässt Maisha das Tempo bestimmen. Wenn Maisha eine Berührung ablehnt, wartet Annika und fragt dann wieder. Bis jetzt hat Maisha nichts komplett abgelehnt wie bei andere Behandlungen. Im Gegenteil! Annika darf alles. Weil sie fragt und auf eine Antwort wartet. Sie hat ein Gefühl und Gespür für die Pferde. Maisha antwortet mit absoluter Hingabe und nimmt die Behandlung an. Annika erklärt wie die Muskeln, Bänder und Knochen alle in den betroffenen Stellen die Gesamtsituation beeinflussen. Sie macht es verständlich und übersichtlich.
 

Maisha wird wahrscheinlich nicht ganz ihre „Baustelle“ im Becken und Lende los werden. Wir fühlen uns aber in guten Händen bei Annika und ich mache mir nicht mehr so viele Sorgen und freue mich jedes Mal auf ein Besuch von Annika.